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Frauenlob Manesse-Bild

Minnesang.com
Dr. Lothar Jahn
Guderoder Weg 6
34369 Hofgeismar
05671-925355
E-mail an Minnesang.com



CDs zum Treffen:

Kummer CD
EBERHARD KUMMER: daz herze mîn ist minne wunt
Der Altmeister aus Österreich bietet hier viele Kontrafakturen an, die maßgeschneidert wirken: Herrlich die zupackenden Frühlingslieder mit Musik aus dem Klosterneuburger Osterspiel und aus der Trouvères-Tradition. „Êren gernde Ritter“ fügt sich wunderbar mit „Iam dulcis“ zusammen. Gelungen ist auch das Lob der Hohen Minne in reinster Form zu einem anonymen Chanson d'amour bei „Wil iemen nâch êren“. Und auch der stets für zum Schluchzen schöne Melodien gute Gace Brulé veredelt Ulrichs Blick in die Frauenherzen bei „Wizzet alle...“ Es wäre zu hoffen, dass diese klugen Kontrafakturen von der Minne-Szene freudig und fleißig nachgesungen werden!  (lj)
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Kummer CD
EBERHARD KUMMER: Das Nibelungenlied
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Eberhard Kummer ist der Vorreiter der mittelalterlichen Epen-Interpretation. Zum Hildebrandston trägt er die Höhepunkte des Nibelungenliedes vor. Mit seiner beeindruckenden Bass-Stimme und viel Einfühlungsvermögen erweckt er die schaurigste und deutscheste aller Heldengeschichten zum Leben.  Zum Verleich gibt es die im selben Ton singbaren Lieder: das Falkenlied des Kürenbergers und Walthers Elegie.
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VIDEO-TIPP
Eberhard Kummer
Später Minnesang
Eberhard Kummer zu Hugo von Montfort und Oswald von Wolkenstein hier.


  Konzerte im Stundentakt
DAS "TREFFEN DER ALTEN SAENGER"
von Dr. Lothar Jahn

Eberhard Kummer ist eine Legende der Frühen-Musik-Szene. Wegweisend waren seine gesungenen Epen-Interpretationen, darunter das Nibelungen-Lied, die in Zusammenarbeit mit dem 2012 verstorbenen Salzburger Germanisten Prof. Dr. Ulrich Müller entstanden. Seit einigen Jahren hat er sich mit der Sängerin und Drehleier-Spielerin Ulrike Bergmann zusammngetan. Gemeinsam laden sie fürs 2. Augustwochenende (8. - 10.8.) ein zum „Treffen der Alten Sänger“ in Marktbergel.  Los geht es am Freitagnachmittag um 16 Uhr.

Für Minnesang-Freunde gibt es einige besondere Höhepunkte: Den ersten davon gibt es am 8.8. um 18 Uhr. Dann wird Monika Bösnecker unter dem Motto „...daz ich der jâre bin ein kint“ das Leben des Konradin von Hohenstaufen in einem musikalischen Bild erstehen lassen. Es geht um den Enkel Friedrichs II., den Sohn des letzten Stauferkaisers Konrad IV. - laut Zeitgenossen ein hübscher Jüngling, gewandter Ritter und talentierter Dichter. Das Zitat stammt aus einem Minnelied des Sängers, der als Nr. 2 in der hierarchisch strukturierten Manessischen Liederhandschrift nach seinem Urgroßvater Heinrich VI. aufgeführt ist. Nur zwei Lieder, eins zweistrophig, das andere dreistrophig sind in der Manesse überliefert: Minneklagen im alten Stile, worin deutlich wird, dass die angebetete Dame den Sänger als potentiellen Liebhaber nicht ernstnimmt, da er noch so jung ist. Eine besondere Tragik erhält dieses Klagelied (siehe Text rechts) dadurch, dass er bereits im Alter von 16 Jahren hingerichtet wurde. Damit war die glorreiche Stauferdynastie am Ende.

Am Samstag um 11 Uhr geht es für Minnefreunde weiter mit dem Meister höchstpersönlich: Eberhard Kummer und Ulricke Bergmann widmen sich sicher mit viel Hingabe Oswald von Wolkensteins Werk. Um 17 Uhr am selben Tag geht es „der Liebe zu Leibe“: Versprochen wird „Körperliches aus Gregorianik und Liebeslyrik“, dargeboten von Isabel Kraft. Danach folgt ein echtes Kleinod, kürzlich von Minnesang.com auch trotz ihres geradezu biblischen Alters als „CD des Monats“ wiederentdeckt und gepriesen: Reinhard Wiedemann stellt zum herrlichen Titurel-Ton das gleichnamige Fragment des Wolfram von Eschenbach aus dem Dunstkreis der Gralsritter vor. Begleitet wird er von Kummer an der Schoßharfe. Zum Tagesausklang darf man sich auf eine emotionale Reise begeben und gemeinsam mit allen Teilnehmern Balladen singen.

Insgesamt gibt es an dem Wochenende 15 (!) Programmpunkte, teilweise im Stundentakt wechselnd. Auch für die Verpflegung zwischendruch ist mit Snacks und Getränken gesorgt, die Haupmahlzeiten werden in einem örtlichen Gasthof eingenommen.

Die mitwirkenden Künstlerinnen und Künster
 
Monika Bösnecker, Landshut
Spezialistin für mittelalterliche Musik, die mit voller und warmer dunkler Stimme zur Drehleier singt
Engelbert Süß, Pfreimd
spielt eine große Drehleier und singt mit seiner  mächtigen Bass-Stimme mittelalterliche Lieder. 
Karl M. Riedel, Admont (Steiermark)
bekannter Instrumentenbauer, der u. a. Drehleiern baut, und Balladen singt.
Dagmar Riedel, Admont (Steiermark)
begleitet Karl M.Riedel auf der Laute.
Bergelmer Sängerinnen, Marktbergel
Vier Volkssängerinnen, die ein breites Repertoire an heiteren und lustigen Liedern dreistimmig a capella darbieten.
Dr. Isabel Kraft, Würzburg
Musikwissenschaftlerin, die an der Universität Würzburg (Forschung 12. Jh.) arbeitet. Sie begleitet ihren (meist tiefen) Gesang auf Gambe, Fidel und Drehleier.
Dr. Sepp Gmasz, Neusiedl am See (Burgenland)
österreichischer Balladenforscher und Volkskundler, Autor eines Standardwerkes über burgenländische Balladen und -sänger, ist selbst versierter Balladensänger
Klaus Urban, Eggenfelden
Volksliedsänger, der ohne Begleitung mit Bassbariton-Stimme singt, auch als Schriftsteller tätig
Emma Brusone und Horst Grimm, Nürnberg
Lieder aus der Zeit des französischem Barock begleitet mit Musette. Emma kommt aus der Provence, Horst aus Nürnberg.
Reinhold Wiedenmann, Habelsee
Schlossbesitzer in Habelsee, Sänger von Minneliedern und Pionier beim Epengesang (Titurel, Wartburgkrieg etc.)
Volkslied- und Balladensänger, der zur Drehleier singt
Arnold Lobisser, Hallstatt (Oberösterreich)
Bildschnitzer und Restaurator, Instrumentenbauer und außerdem Dudelsackpionier und Volksliedsänger
Sylvia Kummer, Scheibbs (Niederösterreich)
Sängerin mit einer Mezzosopranstimme, sie konzertiert v. a. mit Liederabenden und unterrichtet u. a. am Konservatorium in St. Pölten
Christian Glowatzki, Ergersheim
Organist und Komponist, der interessante moderne Werke geschaffen und damit schon mehrfach Kompositionspreise erhalten hat
Ulrike Bergmann, Ermetzhof und Fürth
Sängerin zur Drehleier mit vielen ungewöhnlichen Programmen
Eberhard Kummer, Wien und Ermetzhof
seit vielen Jahren erfahrener Sänger, der die Idee zu diesem Sängertreffen hatte, spielt Drehleier- und Schoßharfe, international bekannter Spezialist der Alten Musik

>> Das gesamte Programm findet sich auf der Website der Kulturscheune Ermetzhof.

 
Ulrich von Li(e)chtenstein
König Konrad der Junge, Manessische Liederhandschrift, Miniatur

SEIN BEKANNTESTES MINNELIED:

Ich fröuwe mich manger bluomen rôt,
die uns der meie bringen wil.
Die stuonden ê in grôzer nôt,
der winter tet in leides vil.
Der meie wils uns ergetzen wol
mit mangem wünneclîchen tage,
des ist diu welt gar fröiden vol.
 
Waz hilfet mich diu sumerzît
und die vil liehten langen tage?
Mîn trôst an einer frouwen lît,
von der ich grôzen kumber trage.
Wil sî mir geben hôhen muot,
dâ tuot si tugentlîchen an,
und daz mîn fröide wirdet guot.
 
Swanne ich mich von der lieben scheide,
sô muoz mîn fröide ein ende hân.
Owê, sô stirbe ich lîht von leide,
daz ich es ie mit ir began.
Ich enweiz niht, frou, waz minne sint –
mich lât diu liebe engelten vil,
daz ich der jâre bin ein kint.
 


Ich freu mich auf die vielen roten Blumen,
die uns der Mai nun schenken will.
Sie litten bislang große Not,
der Winter brachte ihnen Leid.
Der Mai will uns dafür entschädigen
mit vielen wunderschönen Tagen,
darüber ist die Welt voll Glück.
 
Doch was hilft mir die Sommerzeit
und ihre langen, hellen Tage?
Mein Trost hängt ganz an einer Frau,
durch die ich großen Kummer trage.
Schenkt sie mir stolzen, frohen Mut,
handelt sie edel und gerecht,
auf dass mein Glück vollkommen wird.
 
Wenn ich mich von der Liebsten trennen muss,
wird auch mein Glück zu Ende sein.
O weh, dann sterbe ich vor Schmerz,
dass ich sie jemals kennen lernte!
Ich weiß nicht, Dame, was Minne ist –
die Liebe lässt es teuer mich bezahlen,
dass ich an Jahren bin ein Kind.
 
(Übersetzung: Hans Hegner)



>> Monika Bösnecker führt am 8. August 2014 um 18 Uhr im Rahmen des "Treffens der Alten Sänger" in das Leben des Konradin von Hohenstaufen ein.

Minne im Mayen>> Das Lied findet sich in einer Neuvertonung von Estampie auf dem Album "Minne im Mayen", einer Eigenproduktion von Minnesang.com.
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MINNESANG.COM PRÄSENTIERT:
Die CD-Eigenproduktioen von Minnesang.com. Mehr hier.
Burg Falkenstein CD Walther von der Voglelweide CD Minne im Mayen CD Falken, Lerchen Nchtigallen CD European Minnesang CD Spruchgesang und Sachsenspiegel CD Tribut an Ougenweide CD Merseburger Zaubersprüche CD
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