01 Ôwê war sint verswunden alliu miniu jâr - Hans Hegner
02 Saget mir ieman: waz ist Minne? - Michael Hoffkamp
03 Wol mich der stunde - Frank Wunderlich
04 Herzeliebes Frouwelîn - Dulamans Vröudenton
05 Uns hât der winter geschât über al - Knud Seckel
06 Ihr müsst nur schauen - Musiktheater Dingo
07
Gêrhart Atze - Hans
Hegner
08 Halmorakel - Anno Domini
09 Als die sunne schienet - Violetta
10 Unter der Linde - Musiktheater Dingo
11 Diu werlt was gelf, rôt unde blâ - Knud Seckel
12 Traumglück - Poeta Magica
13
Herre Bâbest - Frank
Wunderlich
14 Ich saz ûf einem steine - Jochen Faulhammer
15 Hêr Volcnant - Marcus van Langen (Des Teufels Lockvögel)
16 Vil wol gelopter got - Knud Seckel
17 Diu menscheit muoz verderben - Ioculatores
18 Palästina-Lied - Die Himmlischen Heerscharen
19 Ouwe - Ougenweide
|
|||
Ôwê, war sint verswunden |
O weh, wohin sind sie entschwunden, Immerfort o weh! |
||
|
|||
|
|||
Saget mir ieman: waz ist minne? |
Kann mir jemand sagen: Was ist Minne? |
||
|
|||
|
|||
Wol mich der stunde, daz ich sie erkande, |
Glücklich die Stunde, als sie in mein Leben gekommen, |
||
|
|
||
|
|||
Herzeliebez frouwelîn, |
Meine liebste kleine Dame, |
||
|
|||
|
|||
Uns hât der winter geschât über al: |
Uns hat der Winter viel Schaden gebracht: |
||
|
|
||
|
|||
Muget ir schouwen, waz dem meien |
Könnt ihr sehen, was dem Mai |
||
|
|
||
|
|||
Mir hât hêr Gêrhart Atze ein pfert |
Mir hat Herr Gerhard Atze ein Pferd |
||
|
|
||
|
|||
In einem zwîvellîchen wân |
In zweifelnden Gedanken |
||
|
|
||
|
|||
als diu sunne schînet |
Wie die Sonne scheint |
||
|
|
||
|
|||
Under der linden |
Unter der Linde |
||
|
|
||
|
|||
Diu werlt was gelf, rôt unde blâ, |
Die Welt war gelb und rot und blau, |
||
|
|
||
|
|||
Dô der sumer komen was, |
Als der Sommer wiederkam, |
||
|
|
||
|
|||
Hêr bâbest, ich mac wol genesen, |
Herr Papst, ich kann das ewige Leben zweifellos erlangen, |
||
|
|
||
|
|||
Ich saz ûf einem steine |
Ich saß auf einem Felsenstein |
||
|
|
||
|
|||
Hêr Volcnant habt irs êre, |
Herr Volknand, habt ihr Ansehen genug, |
||
|
|
||
|
|||
Vil wol gelopter got, wie selten ich dich prîse, |
Hoch und reich gepriesener Gott, wie selten singe ich dein Lob, |
||
|
|
||
|
|||
Diu menscheit muoz verderben, |
Das Menschenleben muss vergehn, |
||
|
|
||
|
|||
|
Nu alrêrst lebe ich mir werde, |
|
Nun erst hat mein Leben Sinn, da mein sündiges Auge sieht das Heilige Land und seine Erde, die man so sehr ehrt und preist. Mir geschah, worum ich bat: Ich bin gekommen an die Stätte, wo Gott Mensch geworden ist. Von allen Ländern, reich und prächtig, den schönsten, die ich je gesehen, trägst du den allerhöchsten Ruhm. Was für ein Wunder ist hier geschehen! Dass eine Jungfrau ein Kind gebar, Herr über aller Engel Schar – war das nicht das reinste Wunder? Mehr als hunderttausend Wunder hier in diesem Lande sind. Genauer kann ich's nicht beschreiben und berichten als ein Kind, da es ein Teil von unsrem Glauben ist. – Und wem das nicht genügt, soll zu den Juden gehn, dass sie ihm mehr erzählen. Hier ließ er sich in seiner Reinheit taufen, auf dass die Menschheit rein von Sünden sei. Ließ sich verraten und gefangen nehmen, dass wir Gefangenen würden frei. Andernfalls wärn wir verlorn – wohl dir, Speer, Kreuz, Dornenkrone! Weh euch, Heidenschaft und eurem Zorn! "Weh euch, Heidenschaft, und eurem Zorn!" Diesem Land hat er verkündet Christen, Juden und Muslime |
|
|
||
|
|||
Ouwe war sint verswunden |
O weh, wohin sind sie entschwunden, Immerfort o weh! |
||
|
|
||