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DER VIDEO-HIT:

Dulamans Vröudenton

Walther von der Vogelweides "Under der linden" vom Album "Minnesänger in Österreich" ist bei You Tube der erfolgreichste Titel von Dulamans Vröudenton (Mehr als 85.000 Downloads bis April 2012)


Dulamans Vröudenton


MINNIGLICHE
DULAMANS-CDs:


Dulamans Vröudenton
DULAMANS VRÖUDENTON: Minnesänger in Österreich
- Neben bekannten Größen wie Walther, Oswald, dem Mönchen von Salzburg und Neidhart und unbekannteren wie Hugo von Montfort und dem Schöpfer des "Diessenhofener Liederblattes" findet sich hier auch Ulrich von Lichtenstein mit "Wê warumbe" in der Vertonung Thomas Schallaböcks. Dazu gibt's sogar noch ein liebevoll gestaltetes Booklet mit interessanten Hintergund-Informationen von Prof. Dr. Ulrich Müller. Was will man mehr? Für Minnesang-Freunde ein Muss!

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Sinnliches Mittelalter
DULAMANS VRÖUDENTON: Sinnliches Mittelalter
- Zärtliches und Erotisches findet sich auf diesem Klasse-Album der Österreicher. Die Minne wird in all ihren Spielarten durchdekliniert, mal ironisch wie beim Mänchen von Salzburg, dann wieder ganz zart. Sogar Potenzprobleme werden nicht unter den Teppich gekehrt!

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Unterhaltsame alte Musik
DULAMANS VRÖUDENTON: Unterhaltsame Alte Musik 
- Ein lockerleichter Durchgang durch 8 Jahrhunderte, das Spektrum reicht vom Friedellied des Dietmar von Aist über das deutsche "Es ist ein Schnee gefallen" aus dem 16. Jh. und "Dat du min Leevsten bist" bis hin zu Jigs und Tunes aus Irland.

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  Abschied nach 30 Jahren
SERVUS, DULAMANS VRÖUDENTON!
von Dr. Lothar Jahn

Dulamans Vröudenton
  DULAMANS HÖHEPUNKTE
AUS DREI JAHRZEHNTEN

> 27. März 1982:
Erste Probe und damit Gründung des Ensembles
> März 1983:
Erstes Konzert in der Stadt Salzburg
> Juli 1983: Mitwirkung beim Fest zur Festspieleröffnung
> Virgiljahr 1984: 
Im Auftrag des Landes Salzburg produziert Dulamans Vröudenton eine Langspielplatte und bereist als offizieller Botschafter ganz Österreich
> Mai 1984:
Fernsehaufnahmen mit dem TBS (Tokyo Broadcasting System) für einen Film über Salzburg
> Mai 1984: 
Fernsehaufnahmen für die BBC auf der Festung Hohensalzburg
> April 1985: 
Konzertpräsentation der zweiten Langspielplatte im Kaisersaal der Salzburger Residenz
> Mai 1985: Konzert in Wien auf Einladung der Salzburger Landesdelegation

Dulaman und Berge

> April 1986:

Musikalische Gestaltung des Empfanges für den Irischen Staatspräsidenten Patrick J. Hillery in Salzburg
> 1987:  Im Auftrag des Landes Salzburg produziert Dulamans Vröudenton eine Langspielplatte zum Virgiljahr und reist als offizieller Botschafter durch ganz Österreich
> Mai 1987: Als offizielle musikalische Botschafter des Landes Salzburg in Bonn Open-Air-Konzerte vor mehreren tausend Zuhörern.
> Frühjahr 1990: Tournee durch Kolumbien zugunsten von SOS-Kinderdorf-Kolumbien
> März 1992: Bei der Geburtstagsfeier „10 Jahre Dulamans Vröudenton“ startet das Ensemble eine Benefizaktion für Sozialprojekte der Schwestern Moises in Kolumbien.
> Mai 1992:   Das ORF-Landesstudio Salzburg, die Salzburger Nachrichten und Sony-DADC-Austria produzieren mit dem Ensemble eine Benefiz-Mini-CD mit „Kolumbianischen Freudentönen“.

Dulamans Vröudenton

> August 1992: Konzerte im Rahmen des Festes von Hellbrunn.
> September 1992: Mit dem Erscheinen der vierten CD "Kinderlieder aus einem halben Jahrtausend" präsentiert das Ensemble ihr erstes Kinderprogramm.
> Dezember 1992: Die Benefizaktion für Kolumbien wird abgeschlossen. Das Ensemble überweist über 150.000,- ÖS an die Schwestern Moises.
> April 1993: Der ORF strahlt ein halbstündiges Portrait über Dulamans Vröudenton  aus.
> März 1994:Konzerte in Barcelona
> Juni 1995: Einladung zum Alte Musik-Festival in Aldenbisen, Belgien
> Ostern 1996: Festkonzert anlässlich „1000 Jahre Österreich“ im weltberühmten Salle de Richelieu der Universität Sorbonne in Paris
> Juli 1996: Festkonzert anlässlich „1000 Jahre Österreich“ im Rahmen des größten Mittelalter Kongresses, an der Universität Leeds
> Oktober 1996: Tournee durch Polen anlässlich „1000 Jahre Österreich“
> Dezember 1996: Konzert im großen Saal des Mozarteums
> September 1998: Mitwirkung an der TV-Dokumentation „1200 Erzbistum Salzburg” als Musikensemble und Schauspieler
> November 2000: Konzert im Radiokulturhaus in ORF-Funkhaus, Wien
> Mai 2003: Mitwirkung bei der TV-Sendung "Kein Schöner Land" (ARD)
> September 2005: Konzert beim Alte Musik Festival "Fränkischer Sommer"
> Juni 2007:  Konzert „Minnesang und Morgenland“ auf der Schallaburg
> Juni 2010:  Festkonzert zur Oberösterreichischen Landesausstellung
> August 2010:  Konzert auf Schloss Horst, Gelsenkirchen
> Dezember 2011: Adventkonzert Schloss Traun
> 27. März 2012: 30 Jahre Dulamans Vröudenton

Dulamans Vröudenton

>> Website Alte Musik Salzburg
>>  Wikipedia-Seite zu Dulamans Vröudenton




 
„Sag zum Abschied leise Servus!“ Mit diesen Worten verkünden die Österreicher Mittelalter-Musikanten von Dulamans Vröudenton nach 30 Jahren ihre Auflösung. Doch allzu leise wollen wir diesen Abschied nicht hinnehmen: Immerhin haben die Spielleute und Sänger aus Salzburg in der Mittelaltermusikzene des Alpenlandes Meilensteine gesetzt. Über 1000 Auftritte haben sie gemeinsam absolviert, in 14 Ländern Europas und sogar in Südamerika. 7 CDs und 3 LPs wurden produziert mit einer Gesamtauflage von 70.000 Exemplaren. Doch noch ist nicht alles vorbei: Am 30. Oktober wollen sie mit einem großen Konzert in der Salzburger Residenz den strahlenden Schlusspunkt setzen. Dulamans Vröudenton musizieren seit 1985 in Quartettbesetzung mit jeweils einer Dame, die Harfe spielt und singt (erst Marie-Kathrin Melnitzky, dann Martina Noichl, inzwischen wieder Marie-Kathrin Melnitzky), und den drei Herren Thomas Schallaböck, Andreas Gutenthaler und Peter Immanuel Krafft.

Thomas SchallaböckDoch schon im März 82 begann die Geschichte der Gruppe: Fünf Studenten musizierten miteinander und hatten viel Freude dabei. Darunter Thomas Schallaböck, der inzwischen auch als Minnesänger solistisch erfolgreich ist und in den letzten beiden Jahren gerade zwei Sänger-Wettstreite gewann (Zeiskam 2010 und Burg Falkenstein 2011). Er war nicht nur Sänger, Musikant und Entertainer, sondern komponierte auch für das Ensemble. Denn die Dulamans interpretierten nicht nur Altbekanntes und Altbewährtes auf originelle Weise, darunter Neidharts Ohrwurm „Meie din“, der in seiner zündenden Instrumentalversion zu einer Art Hit der Gruppe wurde, der es sogar ins ARD-Programm zur besten Sendezeit schaffte. Nein, trotz einer großen Nähe zum mittelalterlichen Original-Instrumentarium und einer hervorragenden Detailkenntnis von Spielweisen und Rezeptionsgeschichte wagte man sich auch an Neuvertonungen von Minneliedern heran. Neben Alois Pagitsch, der die Gruppe genauso wie seine Schwester, die auch als Solo-Harfinistin erfolgreiche Anna Zauner-Pagitsch, bereits 1985 verließ, aber auch später noch ein paar Vertonungen beisteuerte, war vor allem Thomas Schallaböck kompositorisch tätig: Besonders Walther von der Vogelweide hat es dem Musiker angetan, der sich in seiner Jugend für Jethro Tull, Yes und natürlich Ougenweide begeisterte.

Sein „Herzeliebes frouwellîn fasst Walthers einst revolutionäre Aussage, dass die Liebe wichtiger ist als äußere Schönheit und Herkunft, auf sehr zärtliche Art in Töne. Seine „Stille Minne“ fasst die von Walther geschilderten heimlichen Genüsse eines Mädchens an der Liebeslust in neckisch-keckes Musizieren. Ohnehin widmeten sich die Dulamans in ihrem 1990 auf CD festgehaltenen Programm „Sinnliches Mittelalter“ auch der dem Minnesänger eigentlich gar nicht zustehenden Liebeslust – war doch eigentlich der ungelohnte Minnedienst das ritterliche Ideal! Thomas Schallaböck beschrieb das im ZDF-Interview beim Europäischen Minnesang-Festival in Braunschweig 2009 so: „Es geht darum, eine ganz inngigliche Verbindung mit der Frau über den Minnesang zu erreichen. Ich persönlich muss dazu sagen: Wenn Erfüllung dazu kommt, ist das auch nicht schlecht!“ Dies kommentierte die ZDF-Reporterin sicher nicht ganz falsch: „Thomas aus Salzburg ist eben Genießer!“ Diese Wesensart macht die Dulamans-Konzerte und auch viele seiner Gesangsinterpretationen so menschlich und sympathisch.

Zärtliches steht also beim „Sinnlichen Mittelalter“ neben Zupackend-Erotischem. Und selbst, wenn es mal nicht so klappt in der Liebe, war das dem Sänger ja ein Lied wert: Der Schulmeister von Esslingen schrieb von der „Traegen Minne“ - darin ist die Rede von einem früher so treuem Freund, der heute lieber liegt als steht. Doch wenn Speis und Trank satt fließen, dann wird er sich auch den Damen wieder zuwenden! Hier verbindet sich das Bitten und Fordern des reisenden Spruchsängers auf originelle Weise mit einer erotischen Anspielung, die sicher vom Publikum gut nachvollzogen werden konnte und deshalb ihre Wirkung nicht verfehlt hat. Ebenso treffsicher gelang der Gruppe aber auch das „Kühhorn“ des Mönchen von Salzburg: Wie hier das alte Tageliedmotiv in ein lustvolles Gerangel zwischen Magd und Knecht, die das Horn beim mittäglichen Geschlechtsakt zur Arbeit ruft, umgedeutet wird, das wurde von Schallaböck und Co. genussvoll ausgespielt. Als Kontrast dazu gibt es dann Heinrich von Morungens „echtes“ Tagelied „Owê“, in Schallaböcks Vertonung mit süßem Schmerz zu Ende gedacht. Immer dabei sind aber auch zupackende Instrumentalnummern.

Peter Immanuel Krafft Hier brilliert vor allem einer: Peter Immanuel Krafft (früher als Peter Giesmann, dann als Peter Rauter bekannt), der die Blasinstrumente aller Art virtuos zur Geltung bringt. Er trägt nicht nur die schönsten Beinlinge und hat den trockensten Humor der gesamten Mittelalterszene,, bei ihm zielt auch noch jeder Flöten- und Schalmeienton direkt ins Herz. Cornamusen, Krumm- und Kuhhörnern, Rausch- und auch allen anderen Pfeifen entlockt er herrliche Klänge und aberwitzige Läufe. Überhaupt war das Instrumentarium bei Dulamans stets groß und der Wechsel Pflicht: So kam es, dass man auch in Quartettbesetzung  50 Instrumente zum Klingen bringen konnte. In bester Spielmannsmanier wurden die jeweils passenden Instrumente herausgesucht und kombiniert. Denn auch wenn das Mittelalter das Hauptbetätigungsfeld war: Dulamans Vröudenton boten „Unterhaltsame Alte Musik aus 8 Jahrhunderten“, wie sich auch eins ihrer ebenfalls auf CD festgehaltenen Programme nannte. Die CD enthält vor allem Stücke der beiden frühen LPs „...will zu meinem Buhlen gahn“ (1984) und „brügge zuo gestern“ (1985). 

Dulamans Renaissanceprogramm

Nicht nur instrumental abwechslungsreich haben die „Dulamans“ immer musiziert, auch stimmlich gab es Abwechslung auf den Alben. Andreas Gutenthaler bot den perfekten Gegenpart zu Schallaböcks manchmal etwas rauem und schalkhaftem Gesang: Seine Stimme besticht durch einen eher weichen, warmen Klang. Das weibliche Element bringt Marie-Kathrin Melnitzky mit ihrem hellen, machmal sogar etwas spitzen Sopran zur Geltung: So kann sie die Männerwelt betören, dann aber auch wieder aufs Heftigste kokettieren und feixen.

Sehr positiv ausgewirkt hat sich die Zusammenarbeit mit oUniv. Prof. Dr. Ulrich Müller von der Universität Salzburg – der Minnesang-Spezialist stand nicht nur beratend zur Seite, sondern schrieb auch ergänzende und erhellende Booklet-Texte. Freunde des Minnesangs erfreuen sich vor allem an dem Album „Minnesänger in Österreich“ (1997): Hier finden sich Klassiker wie das Palästinalied, „In Taberna“, „Under der linden“ und der schon erwähnte Neidhart-Hit „Meie din“, dazu eine köstliche Version der Falkenlied-Parodie des Mönchen von Salzburg („Ich het cze hant gelocket mir“), eine Neuvertonung Ulrich von Liechtensteins und zwei aufsehendserregende Premieren: Das Dießenhofener Liedblatt, das erst 1904 bei Renovierungsarbeiten unter einem Bretterboden in Dießenhofen/Schweiz entdeckt wurde, enthält zwei ausnotierte Lieder aus der Zeit um 1400, die es hier erstmalig auf CD zu hören gab. Man geht davon aus, dass einem Musiker das Notenblatt heruntergefallen und zwischen zwei Bretter gerutscht ist! „Zart liepster hort“ ist eine von Gutenthaler herrlich traurig vorgetragene Minneklage im alten Stil, die als Gesamtwerk erhalten blieb, während beim mit überlieferten  „Fassnachtslied“ unter den Noten einige Silben fehlen. Hier entschieden sich die Dulamans für eine augenzwinkernde „historisch-authentische Interpretation“ statt einer „Restauration“: Die fehlenden Silben wurden einfach weggelassen, was natürlich zu einem höchst merkwürdigen Klangergebnis führt. Der Humor ist eben eine besonders liebenswerte Seite der Salzburger Musiker! Das machte sie auch bei den Kleinsten beliebt: Immer gehörten auch Kinderprogramme mit zum Konzept des Ensembles, auch zwei CDs des Ensembles waren ganz Kinderliedern gewidmet. So bekamen die Kleinsten mit  "Backe, backe Kuchen" ihren ersten humorvoll-swingenden Kontakt zum Klang der Alten Musik.

Ein Kinderkonzert am Nachmittag gehört deshalb auch mit zum Programm des Abschieds von Dulamans Vröudenton im Oktober. Und abends will man dann noch einmal alles geben. Es ist deshalb angeraten, sich rechtzeitig Karten zu besorgen, der Andrang wird mit Sicherheit groß sein!

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> Dulamans Abschiedskonzert,  30. Oktober 2012,  Kaisersaal der Salzburger Residenz
- 16.00 Uhr, Kinderlieder aus einem halben Jahrtausend
- 19.30 Uhr, Unterhaltsame Alte Musik aus 8 Jahrhunderten

 Dulamans Vröudenton Probe


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Burg Falkenstein CD Walther von der Voglelweide CD Minne im Mayen CD Falken, Lerchen Nchtigallen CD European Minnesang CD Spruchgesang und Sachsenspiegel CD Tribut an Ougenweide CD Merseburger Zaubersprüche CD
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