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zum Tribut-Album:

Video Tribut Ougenweide

> Videos vom
Tribut-Event auf Falkenstein:

Finale
Finale mit den
"Merseburger Zaubersprüchen"

Holger
Holger Schäfer
"Der Blinde und der Lahme"


Ursel
Ursel Peters
"Ougenweide"

Arundo

Arundo: "Sol"

Irrlichter
Irrlichter: "Wan si dahs"

Irrlichter
Musiktheater Dingo:
"Oh weh" (Ouwe)


> Video-Trailer
zum Merseburger-Album:

Merseburger Album

> Video von der Feuerschau zu den Merseburger Zaubersprüchen

Feuerschau Lux Aeterna


TRACKLIST CD
"TRIBUT AN OUGENWEIDE":

1 Fundevogel: Merseburger Zaubersprüche/Ougenweide

2 Spielleut Irregang: Im Badehaus
3 Die Irrlichter: Wan si dahs
4 Holger Schäfer: Der Blinde und der Lahme
5 Minnesangs Frühling: Totus Floreo
6 Van Langen: Der Rivale
7 Skandor: Der Fuchs und der Rabe
8 Duivelspack: Der Rattenfänger
9 Triskilian: Wol mich der stunde
10 Galahad: Bald anders
11 Vrouwenheide: Pferdesegen
12 Musiktheater Dingo: Gerhard Atze  >> erweitert durch Swa gouter hande...
13 Kleine Sekunde: Terra Sinus Aperit
14 Arundo: Sol
15 Oni Wytars: Nieman kan mit gerten
16 Gesine Bänfer und Ian Harrison: Ouwe
17 In Extremo (mit diversen anderen Interpreten): Merseburger Zaubersprüche
18  Poeta Magica: Tribut de cantar (Tribut an Ougenweide)


DIE INTERPRETEN DER CD
UND IHRE LIEDER

Fundevogel: Merseburger/Ougenweide
Ursel PetersMit zwei echten Klassikern beginnt das Album "Tribut an Ougenweide": Es sind die "Merseburger Zaubersprüche", hier a cappella vorgetragen, dann folgt das namensgebende Neidhart-Lied "Ougenweide". Es war auf der allerersten LP der Band, die ebenfalls den Titel "Ougenweide" trug und 1973 erschien, die Musik ist von Ougenweide. Interpreten sind die Berliner Folk-Spezialisten Fundevogel, nämlich Ursel Peters und Hans Hegner.
(Foto: Jens-Oliver Murer)

Spielleut Irregang: Im Badehaus
IrregangDas Lied hat als Vorbild das pralle mittelalterliche Leben, das von Ougenweide-Sänger Olaf Casalich in einem selbstgeschriebenen Text festgehalten wurde. Irregang schlüpfen in die Rolle fahrender Spielleute aus der Zeit des 12. bis 14. Jahrhunderts, erwecken in authentischer Kleidung die Musik dieser Zeit mit historischem Instrumentarium zum Leben. Das Lied erschien im Original auf der Ougenweide-CD "Ohrenschmaus" (1975). (Foto: Jens-Oliver Murer)

Die Irrlichter:  Wan si Irrlichterdahs
Die Irrlichter sind das wohl bekannteste Frauen-Ensemble der Mittelalterszene. Die fünf frechen Ladies aus Köln widmen sich dem Ougenweide-Lied "Wan si dahs", ebenfalls von "All die weil ich mag" von 1974. Der Text stammt von Gottfried von Neifen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Geschildert wird der erfolglose Versuch eines jungen Mannes, das Herz einer jungen Dame zu gewinnen.  
(Foto: Jens-Oliver Murer)

Holger Schäfer: Der Blinde und der Lahme
Holger Schäfer Das Lied stammt vom Album "All die weil ich mag" aus dem Jahre 1974, der Text stammt aus dem 18. Jahrhundert von Christian Fürchtegott Gellert, die Musik ist eine Ougenweide-Schöpfung. Der bekannte Sänger und Harfenspieler Holger Schäfer bietet das Ganze im rockig angehauchtem Arrangement an.(Foto: Jens-Oliver Murer)

Minnesangs Frühling:  Totus Floreo
Knud SeckelSeit 1986 beschäftigt sich Knud Seckel intensiv mit Früher Musik. Er ist seit 2002 Leiter des Musikensembles "Minnesangs Fruehling". Das Lied "Totus Floreo" stammt aus der Liedersammlung Carmina Burana und wurde von Ougenweide auf dem Album "Eulenspiegel" 1976 dargeboten.
TRIBUT AN OUGENWEIDE
Ougenweide waren in den 70er Jahren DIE Pioniere des Mittelalter-Rocks. Sie haben unzählige Gruppen und Solisten geprägt, die sich heute mit mittelalterlicher Musik auseinandersetzten. 
Zum 40-järigen Bandjubiläum gab es auf Burg Falkenstein ein Tribut-Festival mit fast 50 Künstlern. Mehr hier.

Am 25.1. 2014 folgte ein weiteres Konzert in kleinerer Besetzung in der Alten Synagoge Vöhl: Diesmal waren Musiktheater Dingo, Holger Schäfer, Hans Hegner und als Stargast Olaf Casalich von Ougenweide dabei.

Tribut an Ougenweide

Die Alte Synagoge in Vöhl in der Nähe des Edersees ist ein Auftrittsort mit einer ganz besonderen, wunderbaren Atmosphäre.  Aufwändig und mit Liebe restauriert ist sie seit Jahren Schauplatz für herausragende Konzerte mit  deutschen und internationalen Künstlern. Ende Januar platzte sie aus alle Nähten. Fast 3 Stunden lang, wie zu den besten Zeiten der Pioniere des Mittelalter-Rock in den 70er Jahren, wurde aufgespielt. Es gab die Ougenweide-Perlen aus 4 Jahrzehnten zu hören. Im ersten Teil des Programms traten die Akteure im Seventies-Look auf, im minne- und mystiklastigen zweiten Teil gewandeten sie sich mittelalterlich. Feierstimmung kam auf beim zupackenden "Totus Floreo", bei Olaf Casalichs charmanter Version von "Fuchs und Rabe" und einem swingenden "Gerhart Atze", bei dem das Publikum lautstark mitsingen durfte.  Ein besonderes Schmuckstück war die Version von "Bald Anders":  Hans Hegner begann das Lied mit dem zungenbrecherischen Originaltext von Hans Sachs, dann verzauberte Holger Schäfer mit den Flötenklängen des bekannten Ougenweide-Intros. Anschließend machten Hegner und Claudia Heidl im Wechsel der Tonarten, Begleitungen und Sprachen die Macht von "Bald Anders" auch musikalisch deutlich. Einen besonderen Reiz hatte dabei der Klang der von Gerda Weinreich gespielten Autoharp.  Später sorgten dann "Wan si dahs", "Tourdion" und "Ronde" mit herrlichem Chorgesang und fröhlichen Akkordeonklängen für viel Freude.

Mystische Suite

Olaf Casalich in Voehl
Höhepunkt war eine ausgedehnte Suite aus althochdeutschen Zaubersprüchen im grünen Dämmerlicht, die schließlich in die mitreißende Edda-Vertonung "Sol" mündete.  Dem schloss sich als Hommage an die Atmosphäre des Synagogenraumes ein besinnlicher Abschluss über Vergänglichkeit und Tod ein, der von Hans Hegner mit einem Text des jüdischen Minnesängers Süßkind von Trimberg eingeleitet wurde. Der mündete in eine Chorversion von "Hinweg! Die besten Streiter matt" und das äußerst zurückhaltend vorgetragene, trostreiche "Einem Lieben" ("Wenn ich tot bin, mein lieber Mann, sing keine traurigen Lieder für mich"), bei dem sich am Ende die Musiker nach und nach aus dem Stück schlichen und die Kerzen der Menora eine nach der anderen verloschen. 

Ein Blumenkranz für Olaf Casalich

Tribut Vöhk


Im ausgelassenen Zugabenteil setzten die Akteure Olaf Casalich ein Blumenkränzelein auf zum Dank für die vielen Impulse, die Ougenweide der Mittelaltermusikszene gegeben haben.  

Fotos aus Vöhl: Nadja Zecher-Christ, Kurt-Willi Julius, Armin Hennig.

>> Fotos zur Veranstaltung in Vöhl hier.
>> HNA-Rückbericht hier.

>> "Tribut an Ougenweide" buchen bei Kulturmanagement Dr. Lothar Jahn.

ALBUM "TRIBUT AN OUGENWEIDE"

HerzsprungDie CD-Länge wurde bis zur letzten Minute ausgeschöpft, um der Kreativität der Beteiligten freien Lauf zu lassen. Das Spektrum reicht von den brachialen Mittelalter-Rockern In Extremo bis hin zu den Meistern historisch-authentischer Mittelalterinterpretation Oni Wytars. Mit Poeta Magica, Triskilian, Duivelspack und Minnesangs Frühling sind führende Ensembles Mittelalter-Folk- und Marktszene am Start und auch die frechfrische Frauenband Die Irrlichter darf nicht fehlen. Mit Arundo und Skandor beteiligen sich auch junge Bands, mit den Folkrockern Galahad, Fundevogel und dem Musiktheater Dingo sind Musiker am Start, die seit Jahrzehnten in die Fußstapfen von Ougenweide treten. Das Album wird präsentiert von www.minnesang,com. Bis auf einen Titel sind nur Erstveröffentlichungen dabei. Das Vorwort stammt von Deutsch-Rocklegende Achim Reichel.

Herzsprung Zeitgleich erschienen zwei weitere Alben zum Themen Ougenweide: Beim Hamburger Label Bureau B. kam mit "Herzsprung"  ein neues Studio-Album von Ougenweide heraus, das ganz in der Minne-Rocktradition steht. MerseburgerBei www.minnesang.com kann zudem ein Mini-Album mit einer 20-Minuten-Version der "Merseburger Zaubersprüche" bestellt werden, an der ein Großteil der Musiker des Tributsamplers mitgewirkt hat. Am 5. Juni 2010 fand ein großes Event auf Burg Falkenstein statt, wo viele der Interpreten bei einem Sängerstreit vor Ougenweide-Musikern ihre Versionen auf Burg Falkenstein/Harz live darboten: Sieger wurden dabei "Die Irrlichter".

SIEGERINNEN-EHRUNG BEIM 40-JÄHRIGEN BAND-JUBILÄUM AUF BURG FALKENSTEIN

Irrlichter und Ougenweide

Hier Ougenweide beim Tribut-Event 2010 mit den Dreifach-Siegern des Minneturniers zu Ehren von Ougenweide: den Irrlichtern!
(v.l. Stephanie Keup, Jutta Tiedge, Olaf Casalich, Brigitta Jaroschek,
Daniela Heiderich, Jürgen Isenbart, Jutta Simon-Alt,  Minne Graw, Wolfgang von Henko) (Foto: Jens-Oliver Murer)
 
Tribut an Ougenweide

Zum 40-jährigen Gründungsjubiläum der Minne-Rocker aus Hamburg bedankte sich die Mittelalter-Musikszene mit einem Tributalbum, das 2010 bei Emmuty erschien. 18 Titel sind zu hören: Ougenweide-Klassiker, mal nostalgisch mit Anklängen an die Goldenen Siebziger, dann wieder erfrischend anders und modern.

Marcus van Langen: Der Rivale
Marcus van LangenDas Lied stammt vom Album "All die weil ich mag" aus dem Jahre 1974. Der Grenzgänger zwischen Gothic- und Mittelalter-Szene ist ein großer Verehrer der Musik von Ougenweide und nimmt immer wieder gerne einen Klassiker der Band ins Repertoire. "Der Rivale" ist die Vertonung eines Textes, der um 1650 in Hamburg entstand: die drastische Schilderung der Wut eines eifersüchtigen Mannes. Genüsslich schildert er, was er dem Rivalen zufügen möchte. (Foto: Jens-Oliver Murer)

Skandor:  Der Fuchs und der Rabe
SkandorDer Text greift eine alte Fabel auf, er wurde um 1300 vom Sänger "Der Kanzler" dargeboten.  Auch dieses Lied ist im Original auf dem Album "All die weil ich mag" von 1974. Skandor ist der Künstlername von Alexander Kreit aus Hannover. Er widmet sich Schnittmenge zwischen damaligem Minnespiel und heutigem Liedermacher-Dasein.  Sängerin ist Christine Zienc. (Foto: Jens-Oliver Murer)

Duivelspack:  Der Rattenfänger
DuivelspackDuivelspack sind eine frech-fröhliche Spielmannstruppe, die sich auf mittelalterlichen Deutsch-Folk spezialisiert hat. Die drei Jungs aus Detmold singen hier das Lied vom "Rattenfänger", im Original auf dem Ougenweide-Album "All die weil ich mag" (1974). Der Text stammt von niemand Geringerem als Deutschlands bekanntestem Dichter Johann Wolfgang von Goethe, die Musik lieferte Olaf Casalich und wurde von Daniel Wahren in den typischen Duivelspack-Stil überführt. (Foto: Lothar Jahn)

Triskilian: Wol mich der stunde
TriskilianTrikilian um die charismatische Sängerin Jule Bauer und den Liedermacher Dirk Kilian sind eine der bekanntesten Formationen der deutschen Mittelaltermusik-Szene. Jule Bauer war seit früher Jugend von "der Sanftheit, Zärtlichkeit und Stärke" von Olaf Casalichs Gesang begeistert. Sie singt seine Walther-Adaption "Wol mich der stunde", im Original auf dem Album "Eulenspiegel" (1976). (Foto: Jens-Oliver Murer)

Galahad: Bald anders
GalahadDer Text ist die Kurzfassung eines langen Gedichtes des Meistersängers Hans Sachs über "Bald anders", den stets gegewärtigen Allesveränderer, dem keiner entfliehen kann. Galahad ist eine seit Jahren bekannte deutsche Folkrockband, das Stück ist im Original auf dem Ougenweide-Album "Ohrenschmaus" (1976).

Vrouwenheide: Pferdesegen
VrouwenheideVrouwenheide haben sich ein Stück aus dem 1975 erschienenen Ougenweide-Album "Ohrenschmaus" ausgesucht, der althochdeutsche Text ist schon im 9. Jahrhundert entstanden. Vrouwenheide ergänzen die Ougenweide-Versionen um lateinische und althochdeutsche Exorzismen, die helfen sollen, den Wurm  zu vertreiben. 
(Foto: Jens-Oliver Murer)

Musiktheater Dingo: Gerhard Atze
Musiktheater DingoDas nodhessische Musiktheater Dingo entstand zu Ougenweides Glanzzeit 1978. So unterschiedlich die Dingoproduktionen auch waren, der Aufbruchsgeist der 70er klingt nach. Für das Album widmete sich Dingo mit Liebe einem hochkomplexen Werk: dem Klagelied über den unverschämten Gerhard Atze, einst erdacht von Walther von der Vogeweide und von Ougenweide auf dem Album "Ousflug" (1979) in Blues-Rock-Gefilde übersetzt. Dingo setzt da noch ein paar Details und Gags drauf! Mit eingearbeitet: "Swa guoter handen wurzen sint" vom Album "Ougenweide" (1973).

Kleine Sekunde: Terra sinus apperit
Kleine SekundeCosima Hoffmann und Hans Hegner aus Berlin haben sich ein Lied aus dem Spätwerk Ougenweides gewählt: "Terra sinus apperit", von Stefan Wulff mit leichtem Enya-Touch im Fünf-Viertel-Takt nach einem Lied aus der Cambridger Liederhandschrift komponiert. Die beiden Berliner haben das Original ausgegraben und auch die bei Ougenweide fehlenden Strophen ergänzt. Das Stück ist im Original auf dem Album "Sol" (1996) zu hören.
(Foto: Anne König)

Arundo: Sol
Arundo Arundo aus Hannover haben sich das Titelstück des Ougenweide-Albums "Sol" von 1996 herausgesucht. Hier haben Ougenweide einen ganz alten Text vertont, er stammt aus der nordischen Edda und entstand noch vor dem Jahr 1000. Arundo aus Hannover gehört zu den Grenzgängern zwischen Folk, Alternative und Mittelalter. Im Mittelpunkt der Musik steht die ausdrucksstarke Stimme von Sängerin Sabrina Reiser und das mitreißende Geigenspiel von Guido Eva.  (Foto: Jens-Oliver Murer)

Oni Wytars: Nieman kan mit gerten
Oni WytarsOni Wytars sind eine der bekanntesten Ensembles der Mittelalter-Musikszene weltweit: bekannt für eine Fortfürhrung von lebendiger, folkloristisch belebter Musiktradition. Sie verblüffen mit einer Klang-Collage rund ums allererste Ougenweide-Stück, das einst das Debüt-Album "Ougenweide" eröffnete. Es ist Walther von der Vogelweides berühmtes Lied über die Kindererziehung, das für Verständnis statt Peitsche wirbt.


Gesine Bänfer und Ian Harrison: Ouwe
Gesine Bänfer und Ian HarrisonGesine und Ian kennt man vor allem von ihrer fulminanten Bläser-Truppe "Les Haulz et les Bas". Hier greifen sie in einer sehr melancholischen elektronischen Klangmalerei Walthers Altersklage auf, die von Frank Wulff mit einer wunderbaren Melodie versehen wurde. Das Stück ist im Original auf dem Album "Ougenweide" zu hören und wurde im Tempo deutlich reduziert. Zum Eingang klingt Walthers berühmtestes Gedicht an.


In Extremo: Merseburger Zaubersprüche
In ExtremoIn Extremo hörten in ihrer Jugend Ougenweide und dachten "Wow - so muss man es machen". Damit begann eine Erfolgsgeschichte, die noch lange nicht zu Ende geschrieben ist. Die hiesige Aufnahme verbindet In Extremos Zauberspruch-Vertonung mit der von Ougenweide, viele Akteure des Albums von den Irrlichtern bis hin zu Poeta Magica  stehen den Mittelalter-Rockern bei dieser packenden Nummer zur Seite. (Foto: Erik Weiss)

Poeta Magica: Tribut de Cantar (Tribut an Ougenweide)
Poeta MagicaPoeta Magica gelten als bahnbrechende Wegbereiter einer Synthese von  Mittelalter, skandinavischer Tradition und World Music. Das Ensemble ist die führende Formation beim Einsatz der Nyckelharpa. Holger Funke hat für dieses Album nicht ein Lied von, sondern ein Lied für Ougenweide gewählt. Im Vorspiel klingen zwei Ougenweide-Melodien an, die Fundevogel im Anfangs-Track des Albums ausgeführt hatte: "Ougenweide" und "Merseburger". So schließt sich der Kreis!
(Foto: Poeta Magica) 

CD-Rezensionen:

>> Musik-Reviews
>> Folk-World
>> Psychedelic Folk
>> Metal.de
>> Rock Times
>>
Celtic Rock
>> Ragazzi Music
>> Prog-Rock-Info
>> Terrorverlag
>> Praeco Medii Aevi




ACHIM REICHEL ZU OUGENWEIDE

Der Ougenweide-Entdecker und Produzent der Erfolgs-Alben der 70er Jahre, Achim Reichel, selbst einst mit den Rattles und später als Solist sehr erfrolgreich, erinnert sich:

Achim ReichelAls mein guter Musikerfreund Olaf Casalich mir erzählte, dass er da noch eine Formation am Laufen hat, die so "altes Sachen" spielt, "Walther von der Vogelweide, Frührenaissance und so was", wurde ich hellhörig. Er lud mich zu einer Probe ein, da saßen sie dann im Halbkreis und spielten eine Mischung aus deutscher und englischsprachiger Folkmusik. Ich war begeistert. Da hatte das Schicksal einen bunten Haufen zusammengewürfelt, jeder erzählte aus seiner Ecke heraus und alles setzte sich zusammen zu einer erstaunlichen Vielfalt von Pop bis Kammermusik. Wenn man dann ein Musikerherz hat und nicht nur fragt "Was kostet das? Was bringt das?",  dann war das einfach großartig!

Ich war ja ein Fan der Folk-Musik, die damals von den britischen Inseln herüberkam, da gab es ja hinreißende Bands. Und sowas ähnliches in Deutschland zu haben: Für mich persönlich wurde ein Traum wahr! Ougenweide waren Musiker, die so etwas nicht nur einfach herunterspielten, sondern sich in dieser Musik verwiklichten. Anfangs sangen sie noch sehr viel englisch, ich ermutigte die Gruppe, sich verstärkt mit der eigenen Tradition auseinanderzusetzen. Als die dann anfingen, sich mit der mittelhochdeutschen Sprache auseinanderzusetzen, da habe ich aber die Ohren angelegt und gedacht: Oho! Die Texte verbanden sich mit musikalischen Angeboten aus allen Himmelsrichtungen, davon war ich begeistert! Und irgendwann habe ich gedacht: So, jetzt marschiere ich mal los und versuche mal, die Schallplattenfirmen dafür zu interessieren. Naja, das ist dann auch mit der Polydor gelungen. Von da an wurde Ougenweide halt Ougenweide!
Wir hatten eine sehr fruchtbare, freudvolle Zusammenarbeit, die fast ein Jahrzehnt währte, bis hin zum Album "Ousflug" . Ich habe mich nie als autoritären Produzenten verstanden, der sagt: "Ich weiß, was Ihr wollt und das geht so."  Die brauchten im Grunde genommen gar keine Ideen, die hatten sie alle selber. Das ganze musste nur ein wenig geordnet werden!

Das war eine sehr kreative und spannende Zeit. Ougenweide haben ja nicht umsonst so lange Konzerte gegeben, die hatten da wirklich große Freude dran. Das waren keine Charaktere, die gefragt haben: "Was kommt da für ne Knete rüber?" Bei so einer großen Truppe war das ohnehin wenig, da braucht man schon ein großes, großes Herz.
Kein Mensch hätte damals geglaubt, dass aus so etwas eine Szene werden könnte! Um so erfreulicher, wie breit die Mittelaltermusikszene geworden ist und wie viele Musiker durch Ougenweide inspiriert wurden! Schön, dass die Szene sich mit diesem Tribut-Album zum 40jährigen Jubiläum der Bandgründung bei den Urvätern des Minnerock bedenkt! Es ist schon erstaunlich, wie frisch und unverbraucht Ougenweide-Musik heute noch klingt.


DR. LOTHAR JAHN ZU OUGENWEIDE

Der Ideengeber des Tribut-Albums, Leiter des Musiktheaters Dingo und vieler Sänger-Wettstreite und Betreiber dieser Website, Dr. Lothar Jahn, erinnert sich an Ougenweide in den Siebziger Jahren.

Achim ReichelAls ich Ougenweide kennenlernte, irgendwann Mitte der Siebziger, mitten in pubertären Wirren und voller Sehnsucht nach Minne, Musik und Miteinander, da waren sie eine Ausnahme‑Erscheinung. Konzerte in dieser Art hatte ich davor nie erlebt ‑ und eigentlich auch danach nicht wieder! Es war nicht allein ihre Originalität: Mittelhochdeutsche Texte und diese seltsamen Melodien, die man allerhöchstens von ehrfurchtsgebietenden knisternden Alte‑Musik‑Aufnahmen aus dem Plattenschrank des Deutschlehrers kannte! Das nun in Verbindung mit zupackender Rockmusik zu hören, das war sicher überraschend und einzigartig, aber nicht unbedingt eine Garantie für ein mitreißendes Konzert! Es war auch nicht die Spieltechnik: Die war zwar manchmal wirklich beeindruckend ‑ vor  allem, wenn die herrlichen alten Instrumente ins Spiel kamen ‑, aber damals, als der Rock in Richtung "Art" strebte, gab es weit Virtuoseres zu erleben! Es war auch nicht der Gesang: Die liebliche Fee Minne und der freche Spielmann Olaf, das gab zuweilen ja herrliche Kontraste, klang manchmal aber auch höchst ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig! Es war auch nicht allein die Stimmung im Publikum ‑ obwohl man selten so viele nette und begeisterungsfähige Leute traf, die einfach "anders" waren und einem im Kleinstadtmuff Hoffnung auf ein besseres Leben geben konnten! Nein, es war vor allem diese ansteckende Spielfreude, diese wunderbare Lust an dem, was sie machten, die Ougenweide wirklich einzigartig erscheinen ließ.

Und sie waren eine fleißige Combo ‑ schon erstaunlich, dass sie in schöner Regelmäßigkeit auch die netten, verschlafenen Städtchen in und um Nordhessisch‑Sibirien aufsuchten, in die sich sonst nur wenige Hoch‑ oder Mittelkaräter verirrten. Ihr Fleiß zeigte sich auch in der Länge ihrer Konzerte: Drei bis vier Stunden Programm waren normal. Und obwohl sie gleich mit voller Wucht begannen, schafften sie es, den Druck und die Energie zum Ende hin immer noch weiter zu steigern. Irgendwann ging es dann trommelnd und singend in Richtung Publikum, einmal um den Saal herum, alle hinterher, bis das Publikum nur noch eine fröhlich singende, tobende, tanzende und schwitzende Schar war. Ich irgendwo dazwischen, obwohl mir solche Gefühlsausbrüche und Massenerlebnisse bis heute eher suspekt sind. Gespielt wurde manchmal sogar noch, wenn die Roadies schon die Instrumente abbauten ‑ dann musizierte man noch ohne Verstärkung auf der Bühne weiter. Wenn es eine Truppe gab, die den Namen "Live‑Band" wirklich verdient, dann waren es Ougenweide in ihren besten Jahren! 

Weitere Infos:

>> Konzept-Album "Merseburger Zaubersprüche"
>> Ougenweide-Website zum Album "Herzsprung"
>> Nachruf auf Frank Wulff (verstorben 2010)
>> Rückblick aufs Tribut-Event im Juni 2010 Burg Falkenstein


MINNESANG.COM PRÄSENTIERT:
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