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MITWIRKENDE 2016 IM EDLEN WETTSTREIT DER STIMMEN: Knud Seckel Olaf Casalich Thomas Schallaböck (Salzburg) Frank Wunderlich Robert Schuchardt (Leipzig) Hier freut sich der Doppelsieger mit der Burgherrin DIE MODERATOREN: MEISTER FRAUENLOB, dargestellt durch Peter Will (hier mit dem Sieger) HENKER STEMPFEL, dargestellt durch Bernd Bonnet DIE AKTEURE DER RAHMENHANDLUNG: LUDWIG VON DER ASSEBURG UND JOSEPH VON EICHENDORFF dargestellt durch Julian Sporleder und Holger Schäfer SOLISTIN: DAGMAR JAHN vom Musiktheater Dingo war an diesem Abend nicht nur Duettparnterin von Knud Seckel, sondern vielseitig im Einsatz als Solistin WER IST DAS? Etwa der gefürchtete Mönch von Salzburg? Fast! Es ist der Meister Thomasin als Thomas von Aquin! NOCH MEHR FALKENSTEIN-VIDEOS 2010: Finale mit den "Merseburger Zaubersprüchen" 2012: Siegerpaar Tristan und Isolde 2011: Sieger Thomas Schallaböck 2010: Dreifachsieger Die Irrlichter: "Wan si dahs" 2011: Zugabe "Totus floreo" mit Ehrengast Olaf Casalich von Ougenweide "Meie dîn liehter schîn" Eröffnung Falkensteiner Minneturnier 2010 mit fast 50 Mitwirkenden 2012: Traumpaar Eleonore und Henry II. 2010: Holger Schäfer "Der Blinde und der Lahme" 2010: Arundo: "Sol" 2010: "Dy Minne" mit Ehrengast Minne Graw 2010: Ursel Peters "Ougenweide" BENEFIZ-AKTION Viele Künstler der Minnesang-Szene haben die Benefiz-Aktion "Rettet das Falkensteiner Minneturnier" ins Leben gerufen. Aktionen - eine DVD mit den größten Momenten aus sieben Jahren Minneturnier. Die Einnahmen kommen ganz der Aktion zugute. Am 6. Juli 2013 fand das Benefiz-Minneturnier statt; Thema "Bleiben oder Scheiden? Lieder von Abschied oder Wiederkehr". Alle auftretenden Musiker oder Sänger verzichteten auf ihre Gage. Dabei waren: Knud Seckel, Thomas Schallaböck, Ursel Peters, Frank Wunderlich, Dagmar Jahn, Hans Hegner, Tobias Trepte, Felix Naumann, Claudia Heidl, Norbert Erben, Christian Zastrow, Jan-Marcus Lapp, Olaf Casalich, Holger Schäfer, Peter Will, Bernd Bonnet, Gerda Weinreich und Lothar Jahn. ==== LIEBEVOLLES TAGELIED Knud Seckel im Duett mit Dagmar Jahn Fotos 2016: Sven Jahny, Joachim Schymalla (c) Archiv Minnesang.com, Hofgeismar |
Das Falkensteiner Minneturnier fand am 9.7.2016 bereits zum 11. Mal statt. Austragungsort war nun wieder die Burg Falkenstein selbst, nicht wie im Vorjahr die Konradsburg. Als Thema wurde "Der Sang der alten Mauern – Burgen und Klöster, Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt" festgelegt. Alle beteiligten Sänger sind in diesem Jahr aufgerufen, von den Schönheiten und der Geschichte der Baudenkmäler zu singen und zu erzählen. Doppelsieger war Robert Schuchardt, er erhielt den Preis der Burgherrin und des Publikums. Insgesamt war es wieder eine herrliche Veranstaltung an einem lauen Sommerabend im Burghof. Die Künstler Olaf Casalich, Knud Seckel, Thomas Schallaböck, Frank Wunderlich und Robert Schuchardt liefen alle zu Hochform auf, stellten auf unterschiedlichste Weise die Bauwerke und ihre Geschichte vor. Von der Theaterszene mit dem gestrengen Frauenhasser Thomas von Aquin (Schallaböck) bis hin zum lustigen Vers-Epos à la Heinz Erhardt (Schuchardt), vom historisch versierten Vortrag (Wunderlich) bis hin zur scherzhaft-skurrilen Übertreibung mit aktuellen politischen Anspielungen (Casalich). Knud Seckel bezog sogar eine Sängerin aus dem Spielleute-Ensemble ins gefühlvolle Tagelied zu Ehren der Neuenburg mit ein (Dagmar Jahn). Umrahmt wurde das Ganze durch ein schönes Schauspiel aus der Romantik: Ludwig von der Asseburg übernimmt vor 200 Jahren die Burg Falkenstein, damals ein heruntergekommes Gemäuer umrankt von Gestrüpp. Er hat zunächst keine Freude an dem neuen Anweisen, doch Joseph von Eichendorff (Holger Schäfer) öffnet ihm mit Gedichten und Liedern den Blick für die Schönheit der Burg und ihrer Geschichte. Im nächsten Jahr soll, voraussichtlich am ersten Juliwochenende, das nächste Minneturnier unter dem Titel "Frauenminne, Mädchenlieder, Weibsgesang" über die Bühne gehen. Diesmal singen ausschließlich Frauen im Wettbewerb. Bewerbungen bitte mit Biografie und drei Tonbeispielen an dingo at minnesang dot com oder per Post aan Dingo Musik und Theater e.V., Dr. Lothar Jahn, Guderoder Weg 6, 34369 Hofgeismar. ==================================================== Achtung: Auch im nächsten Jahr finanziert sich das Turnier hauptsächlich durch Spendengelder und Sponsoren. Jede Unterstützung ist willkommen! Spenden unter Stichwort "Minneturnier" auf das Konto von Dingo Musik und Theater e.V., IBAN DE34 5205 0353 1100 0013 48, BIC: HELADEF1KAS. (hinter dem F ist eine "eins", kein "i"). Spenden sind auf Grund der Gemeinnützigkeit des Vereins steuerlich absetzbar. |
>> Falkensteiner Minneturnier 2017. >> Minneturnier bei FACEBOOK. UNTERSTÜTZER 2016: Die Stiftung "Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt" Sachsen-Anhalt verfügt über einen außergewöhnlich reichen und vielfältigen Bestand an Baudenkmälern aus seiner kulturellen Vergangenheit. Dome, Klöster, Burgen und Schlösser stehen als Zeugnisse der verschiedenen baugeschichtlichen Epochen. 18 Bauten zu pflegen und zu erhalten ist unter anderem die Aufgabe der „Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt“ In den ersten Jahren war die Stiftung Veranstalter. Seit 2013 liegt das Minneturnier organisatorisch in den Händen des Musiktheaters Dingo und finanziert sich durch Spenden und die Einnahmen aus dem Kartenverkauf. 2016 fördert die Stiftung im Rahmen ihrer Möglichkeiten das Minneturnier erneut. Vielen Dank! Weitere Sponsoren und Förderer des Falkensteiner Minneturniers 2016: Olaf Friedersdorf, Cornelia Ilse, Hiltrud Jahn, Laura Biedron, Karl-Heinz und Heidemarie Scherping, Theresia Maria Moser, Albrecht Wörz, Klaus und Regina Oertel, Gabriele Wild-Hruby, Heike und Holger Vogel, Denis Kuhn, Q Druck GmbH Quedlinburg (Plakate und Flyer), Restauratorenkollegium Blankenburg, Burgschenke "Krummes Tor" (Falkenstein), Förderkreis Konradsburg und zahlreiche anonyme Spender bei Minnesangkonzerten. VIDEOS VOM FALKENSTEINER MINNETURNIER DOPPELSIEGER 2016 Robert Schuchardt singt "Ich siech den morgen sterne" KNUD SECKEL UND DAGMAR JAHN Tagelied "Den morgen blic" von Wolfram von Eschenbach QUERSCHNITT 2015 "Tannhäuser oder KEIN Sängerkrieg auf der Wartburg" Höhepunkte GEN DISEN WIHENNACHTEN Publikumspreisträger 2015 Manfred Hartl, Tannhäuser-Lied KREUZLIED Hauptpreisträger Hans Hegner, Tannhäuser-LIed MINNEWUND Solistenpreis 2014 Holger Schäfer (Text: Ulrich von Liechtenstein, Musik: Lothar Jahn) OWÊ Duo-Preisträger 2014 Christine Zienc und Thomas Schallaböck (Text: Heinrich von Morungen, Musik: Thomas Schallaböck) UNDER DER LINDEN 2013: Finale aller Akteure DIE DVD ZUM MINNETURNIER Die Highlights aus 7 Jahren Falkensteiner Minneturnier sind jetzt auf einer DVD zu erleben - Videos von den Veranstaltungen mit Holger Schäfer, den Irrlichtern, Knud Seckel, Thomas Schallaböck, Hans Hegner, Marcus van Langen und vielen anderen. Mehr Infos hier. DVD bestellen für 15 Euro plus 3 Euro Versand. CD-PRODUKTIONEN Im Zusammenhang mit dem Minneturnier entstanden zwei spannende CD-Produktionen: Spruchgesang und Sachsenspiegel Der Sachsenspiegel ist das erste Rechtsbuch der Deutschen Geschichte. Auf der CD werden markante Zitate aus dem mittelalterlichen Werk mit Liedern der selben Zeit verbunden, die um ähnliche Themen kreisen. So entsteht ein vielschichtiges Bild mittelalterlicher Kultur und Moral. Die Texte werden rezitiert von Jörg Peukert (Ioculatores, Burgherr der Neuenburg). 01 Vorrede (Sachsenspiegel) 02 Holger Schäfer: Wê dir, aremuote! (Spervogel) 03 Ensemble Lucidarium: Schlange Aspis (Konrad von Würzburg) 04 Triskilian: Do durch der werlde (Der wilde Alexander) 05 Musiktheater Dingo: Der kuninc Rodolp (Der Unverzagte) 06 Die Ungelichen: Fas et nefas (Carmina Burana) 07 Christoph Mächler: Sündege lust (Der Meißner) 08 Hans Hegner: Ich hôrt ein wazzer(Walther von der Vogelweide) 09 Ensemble Unicorn: Verschamter munt (Friedrich von Sonnenburg) 10 Ougenweide: Gerhard Atze (Walther von der Vogelweide) 11 Elster Silberflug: Mammon (Carmina Burana) 12 Frank Wunderlich: Von zwein ungelîchen wegen (Mechthild von Magdeburg) 13 Ensemble Lucidarium: Winder (Konrad von Würzburg) 14 Marcus van Langen: Weh dir, Welt! (Walther von der Vogelweide) 15 Nachrede (Sachsenspiegel) 16 Dagmar Jahn: Geh deinen Weg (Wizlaw von Rügen) > Bestellen für 15 € plus 3 € Versand. > Informationen und Liedtexte hier. Falken, Lerchen, Nachtigallen Zu hören sind Lieder über Falken, Lerchen, Nachtigallen und andere Vögel. Doch die gefiederten Freunde dienen den mittelalterlichen Dichtern und Sängern natürlich nur als Bild, um Ihre Herzensnöte oder ihre Sicht der Welt darzustellen. 01 Der Weckruf (Wizlaw von Rügen)- Musiktheater Dingo 02 Falkenlied (Der Kürenberger) - Hans Hegner 03 Under der linden (Walther von der Vogelweide) - Michael Hoffkamp 04 Das Lied von der Schwalbe (Heinrich von Morungen) - Holger Schäfer 05 Der meie ist komen gar wunneclich (Reinmar von Brennenberg) - Frank Wunderlich 06 Wê warumbe (Ulrich von Liechtenstein) - Thomas Schallaböck 07 Fröut iuch der vil lieben zît (Otto zum Turn) - Christoph Mächler 08 Sinc an, guldin huon (Neidhart) - Wünnespil 09 Der eitle Gockel (Neidhart) - Gisbert Ostermann 10 Der Fuchs und der Rabe (Der Kanzler) - Olaf Casalich 11 Falkenlied-Parodie (Mönch von Salzburg) - Dulamans Vröudenton 12 Der Vogel Krappaney (Hermann Dahmen) - Vinkoop 13 Lerchenlied (Bernart de Ventadorn) - Knud Seckel 14 Der vogele schal (Walther von der Vogelweide) - Jochen Faulhammer 15 Winterklage (Reinmar von Hagenau) - Wilfried Staufenbiel 16 Under den Linden (Walther von der Vogelweide/Carmina Burana) - Marcus van Langen 17 Falkentraum (aus dem Nibelungenlied) - Meister Frauenlob 18 Lerchenlied (Ausklang) (Bernart de Ventadorn) - Dagmar Jahn > Bestellen für 15 € plus 3 € Versand. > Informationen und Liedtexte hier. PREISTRÄGER DES FALKENSTEINER MINNETURNIERS > Beim Minneturnier 2015 "Tannhäuser oder KEIN Sängerkrieg auf der Wartburg" ging der Hauptpreis an Hans Hegner (Foto links), der Publikumspreis an Manfred Hartl. > Beim Minneturnier 2014 "Wünsche werden wahr" siegte das Duo Christine Zienc und Thomas Schallaböck sowie der Solist Holger Schäfer (Foto rechts). > Beim Minneturnier 2013 "Lieder von Abschied und Wiederkehr" ging der Hauptpreis an Olaf Casalich (Foto links), Platz 2 an Knud Seckel und Platz 3 an Holger Schäfer. > Beim Minneturnier 2012 "Traumpaare des Mittelalters" ging der einzige Preis an Hans Hegner und Dagmar Jahn (Foto rechts). > Beim Falkensteiner Minneturnier 2011 "Sängers Lust, Sängers Leid" ging der Hauptpreis an Thomas Schallaböck (Foto links), der Publikumspreis an Knud Seckel. > Beim Falkensteiner Minneturnier 2010, "Tribut an Ougenweide", gingen alle drei Preise an "Die Irrlichter" (siehe großes Foto Mitte). > Beim Falkensteiner Minneturnier 2009, "Spruchgesang und Sachsenspiegel", ging der Hauptpreis an Davide Di Giannantonio, die Publikumspreise gingen an Hans Hegner, Olaf Casalich und Davide Di Giannantonio. > Beim Falkensteiner Minneturnier 2008, Thema "Ich zog mir einen Falken", gewannen Knud Seckel (Hauptpreis) (Foto rechts) und Wilfried Staufenbiel(Publikumspreis). > Beim Falkensteiner Minneturnier 2007 um Walther von der Vogelweide gewannen Frank Wunderlich (Hauptpreis) (Foto links) und Mino, der Barde(Publikumspreis). In einer Vorausscheidung wurde Volker Wysk als bester Sänger aus Sachsen-Anhalt gekürt. > Beim Falkensteiner Minneturnier 2006 zum Thema "800 Jahre Sängerkrieg" (gleichzeitig offizieller Minnesänger-Wettstreit 2006) ging der Hauptpreis an Jochen Faulhammer (Foto rechts), den Publikumspreis erhielt Michael Hoffkamp. |
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DER SIEGER Robert Schuchardt gewann nicht nur beide Preise beim Minneturnier, er hatte zuvor auch schon einen deutschlandweit ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen, dabei setzte er sich gegen 20 Mitbewerber durch. Robert Schuchardt beschäftigt sich seit vielen Jahren mit mittelalterlicher Musik, den dazugehörigen Quellen und historischer Aufführungspraxis. Er ist dabei als Musiker in den Ensembles Nimmersêlich und Spellbound zu hören. Seine musikalische Ausbildung begann mit klassischem Gitarrenunterricht, wenig später kamen Drehleier und andere historische Saiteninstrumente wie Quinterne und Moraharpa hinzu. Er vertiefte sein Wissen durch Unterricht bei bekannten Musikern der Szene wie Marc Lewon und Uri Smilanski. Seit 2014 besucht er eine mehrjährige Fortbildung zur Musik des Mittelalters, die sich auch mit dem Thema Minnesang intensiv beschäftigt. >> Pressestimmen 2016: Mitteldeutsche Zeitung 11.7.2016, Harz-News 11.7.2016 Spielleute auf Falkenstein (v.l.): Hans Hegner, Christoph Grün, Gerda Weinreich, Felix Naumann, Tobias Trepte, Dr. Lothar Jahn. Links außerhalb des Bildes: Matthias Schallaböck. Erinnerungen ans Falkensteiner Minneturnier 2006 - 2015 Hier ein Blick in die Geschichte des Events: 2006 Eigentlich machte nur der alljährlich von Burg zu Burg ziehende "Minnesänger-Wettstreit" Station auf der Burg Falkenstein im Harz. Doch die erfolgreiche Veranstaltung wurde zum Startschuss für eine eigene Reihe: Das Falkensteiner Minneturnier war geboren! Thema der Debütveranstaltung war 2006 - wie sollte es anders sein - die Erinnerung an den legendären Sängerkrieg auf der Wartburg. Die Sänger schlüpften im ersten Teil des Programms in die Rollen der bekannten Akteure des Wartburg-Krieges. Im zweiten Teil durfte jeder nach eigenem Geschmack ein Lied des Hohen Sangs ergänzen. Am Ende siegte Jochen Faulhammer aus Gudensberg, der Klingsor von Ungarlands Elisabeth-Prophezeiung dargeboten hatte, dazu eine Selbstpreisung des Sängers Frauenlob. Peter Will leitete als Frauenlob die Veranstaltung, erstmalig war Bernd Bonnet als Henker Stempfel bei einem Sängerstreit sein Gegenpart. Diese Konstellation sollte noch viele Sänger-Wettstreite prägen. 2007 Beim 2. Falkensteiner Minneturnier am 11.8.2007 siegte Frank Wunderlich aus Lützelbach. Er zeigte den streitbaren Walther von der Vogelweide, der seine Abrechnung mit "Frau Welt" und dem "Herrn Papst" macht. Der Theologe aus dem Odenwald tat das mit sichtlichem Spaß und großen Einfühlungsvermögen in die Zeit. Der Publikumspreis ging an den jüngsten Teilnehmer: Malte Lange alias "Mino, der Barde" aus Kassel, gerade 18 Jahre geworden, durfte ihn unter großem Jubel des Publikums entgegennehmen. Sein jugendlicher Charme kam an. Weitere fünf Sänger aus ganz Deutschland hatten sich Hoffnung auf einen Preis gemacht, sie alle sangen Lieder des bekanntesten Deutschen Minnesängers Walther von der Vogelweide. Aufgrund der schlechten Wetterlage musste die Veranstaltung nach drinnen in den Königssaal der Burg verlegt werden, so dass nur diejenigen, die Karten vorbestellt hatten, zum Zuge kamen und mancher Interessierte am Burgtor abgewiesen wurde. 2008 Motto der Veranstaltung war "Ich zog mir einen Falken", nach dem bekannten Lied des Kürenbergers. Im voll besetzten Burghof erfreuten sich die Zuhörer in der lauen Sommerluft an den mal unendlich traurigen, dann wieder urkomischen Liedern über Falken, Lerchen und Nachtigallen. Man konnte hören, wie die Minnesänger mit viel Fantasie ihre eigene Befindlichkeit auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Leben der Vögel in Bezug setzten. Am Schluss gab es zwei Sieger: Die Burgherrin kürte Knud Seckel aus Alsbach zu ihrem Favoriten, das Publikum wählte Wilfried Staufenbiel. Außerdem verkündete der Burgherr feierlich: Das Minne-Turnier ist zu einer festen Größe im Programm der Burg geworden. 2009 Im Juli 2009 fand das 4. Turnier statt. Im Zusammenhang mit dem Jubiläum der 800. Ersterwähnung Eikes von Repgow stand das vierte Minneturnier auf dem Falkenstein im Zeichen des Sachsenspiegels und der mittelalterlichen Spruchdichtung. Dabei trat Eike von Repgow persönlich aus seiner Gruft heraus - eindrucksvoll dargestellt durch Alexander Kreit. So wurde eine Zeit lebendig, in der es wichtig war, die oft verschwimmenden Grenzen zwischen Recht und Unrecht zu markieren. Das taten beide auf ihre Art: Die Dichter des Spruchgesangs wie Spervogel, Walther von der Vogelweide oder Der Unverzagte mit ihren belehrend-moralischen Liedern, Eike von Repgow und sein Unterstützer Hoyer von Falkenstein mit dem Niederschreiben des Rechtes im "Sachsenspiegel". Hauptsieger wurde Davide di Giannantonio aus Italien. Den Publikumspreis teilte sich der Italiener mit Hans Hegner und Olaf Casalich. Die Irrlichter, Dreifachsieger im Jahre 2010 2010 Das fünfte Falkensteiner Minneturnier war etwas ganz besonderes: 40 Jahre Ougenweide wurden mit einer Tribut-Veranstaltung gefeiert, die Pioniere des Minne-Rocks waren selber vor Ort, als viele Interpreten der heutigen Mittelalterszene ihre Klassiker darboten. Die Veranstaltung endete mit einem Triumph: Alle drei Preise gingen an Die Irrlichter aus Köln, die ihren Ruf als erfolgreichstes Frauenensemble der deutschen Mittelalter-Szene damit einmal mehr unterstreichen konnten. Dabei gab es dann für die ebenso attraktiven wie musikalisch versierten Damen den heiß ersehnten Kuss vom "Herre Olaf", dem Ougenweide-Sänger Olaf Casalich. Neun Kandidaten standen im Wettbewerb und alle gaben ihr Bestes: Knud Seckel sang das Frühlingslied "Totus floreo" mit Emphase zu einer rhythmisch pointierten Begleitung. Marcus van Langen verausgabte sich beim "Rivalen" mit Schalmei als eifersüchtiger Liebhaber zum Humpa-Klängen. Der Multiinstrumentalist Skandor inszenierte die Fabel vom "Fuchs und Raben" in ungewöhnlicher Instrumentation mit Bandura, Cister und Basskrummhorn. Das Duo Vrouwenheide musste wegen krankheitsbedingten Ausfalls solistisch agieren, die Austreibung eines Wurmes mit sakralen Gesängen und Gebeten zum "Pferdesegen" gelang Frank Wunderlich trotzdem gut. Holger Schäfer interpretierte "Der Blinde und der Lahme" zur Harfe im als Flower-Power-Folk. Doch die Irrlichter mit ihrer Fassung von "Wann si dahs" überzeugten am meisten. 2011 Der Österreicher Thomas Schallaböck, seit drei Jahrzehnten ein Urgestein der Mittelalter-Musikszene im Alpenland, gewann den Hauptpreis beim 6. Falkensteiner Minneturnier. Den Publikumspreis errang Knud Seckel aus Alsbach. Sieben Sänger aus Deutschland und Österreich waren vom Veranstalter auf die Burg Falkenstein im Harz geladen worden, um sich im Wettstreit der Stimmen zu messen. Thema war in diesem Jahr "Sängers Lust, Sängers Leid" - mittelalterliche Lieder zum schwierigen Leben der fahrenden Sänger waren gefragt. Neben den beiden Preisträgern waren beim Wettbewerb zu hören: Marcus van Langen, Jochen Faulhammer, Frank Wunderlich, Hans Hegner und Jürgen Narbutt. Als Ehrengast sorgte Olaf Casalich von Ougenweide für Hochstimmung. Burgherr Joachim Schymalla lobte das hohe Niveau der Beiträge aller Sänger. >> Diashow Falkensteiner Minneturnier 2011. 2012 Beim siebten Minneturnier ging es um „Traumpaare des Mittelalters“: Um den Preis streiteten Siegfried und Kriemhild (Gisbert Ostermann, Gerda Weinreich), Abaelard und Héloise (Frank Wunderlich, Claudia Heidl), Elisabeth und Ludwig von Thüringen (Eva Wachter, Sebastian Stüer), Eleonore von Aquitanien und der englische König Henry II. (Susanne Zindel, Wilfried Staufenbiel) sowei Tristan und Isolde (Hans Hegner, Dagmar Jahn). Letztere überzeugten mit Ihrer ebenso tragischen wie atemberaubenden Amour fou das Publikum schauspielerisch und gesanglich am meisten. Insgesamt war das Minneturnier eine überzeugende Ensembleleistung, an der auch die ganz unterschiedlichen Erzähler ihren Anteil hatten: Ursel Peters in bester Bardentradition, Knud Seckel als mittelalterlicher Epiker, Frank Limbach als sonor erzählender Mönch Dietrich von Apolda und Reinhold Schmidt als Oratorien-Tenor in Evangelisten-Manier. Am Ende des Abends huldigten alle Paare und Akteure gemeinsam mit der Ougenweide-Vertonung des Mechthild-von-Magdeburg-Textes "Dy Minne" der Zauberkraft der Liebe, live übertragen vom MDR Fernsehen. Da war der ganze Burghof voller Sang und Klang. 2013 Beim achten Minneturnier war alles anders: Sein oder Nichtsein war die Frage. Die Stiftung trat nicht mehr als Veranstalter auf und hatte vorerst keine Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung. Man wählte das Motto "Bleiben oder Scheiden - Lieder von Abschied und Wiederkehr". Die Veranstaltung wurde durch Spenden und Sponsoren finanziert, alle Akteure traten ohne Gage auf. Im Wettbewerb sangen Holger Schäfer, Claudia Heidl, Knud Seckel, Ursel Peters, Frank Wunderlich, Thomas Schallaböck und Olaf Casalich. Ehrengäste waren das Vorjahres-"Traumpaar" Dagmar Jahn und Hans Hegner. Nachdem Frauenlob und Stempfel am Anfang vermuteten, es würden überhaupt keine Sänger auftreten, trudelten die Meister so nach und nach ein und machten das ganze schließlich zu einem rauschenden Abschiedsfest, bei dem auch manche Träne verdrückt wurde - spätestens bei der vorher schon so oft gesungenen Hymne "Alles geht dahin, große Lust und große Leiden...." Sieger wurde Ougenweide-Veteran Olaf Casalich, auf Platz 2 kam Knud Seckel, Platz 3 ging an Holger Schäfer. 2014 Dank Crowdfunding und Unterstützung von mehr als 30 privaten Spendern und Firmensponsoren - angeregt durch Olaf Friedersdorf aus Ziepel, der laut eigener Aussage beim Sängerstreit auf der Burg Falkenstein „einige der schönsten Stunden seines Lebens“ zubrachte - fand 2014 das 9. Minneturnier unter dem Motto "Wünsche werden wahr" statt. Als Solist gewann Holger Schäfer aus Adelebsen den Preis, der ihm in seiner Sammlung von Auszeichnungen noch fehlte. Er beeindruckte vor allem mit einem zärtlich-erotischen Lied aus der Feder des Steiermarker Tausendsassas Ulrich von Liechtenstein. Als Duo wurden Thomas Schallaböck (Salzburg) und Christine Zienc (Hannover) ausgezeichnet, sie widmeten sich mit Hingabe einem Tagelied des Heinrich von Morungen: Der schmerzvolle Abschied des Ritters von seiner Dame war deutlich spürbar. Einer fehlte, der sonst immer den Ton angab: Lothar Jahn, der künstlerische Leiter, hatte sich das Bein gebrochen. Meister Frauenlob, sonst immer ganz der böse Criticus, überraschte das Publikum mit einer Joe-Cocker-Adaption. Und auch die Harzhexen stimmten ein Lied an. 2015 Das 10. Falkensteiner Minneturnier ging am 12./13. September 2015 über die Bühne. Aufgrund des Vereinsjubiläums des Förderkreis Konradsburg fand die Hauptveranstaltung am Samstagabend ausnahmsweise auf der nahe gelegenen, ebenfalls zu Falkenstein gehörigen Konradsburg statt. Es ging um den Minnesänger Tannhäuser, der als Zuspätgeborener keine Chance mehr hatte, am legendären Sängerkrieg auf der Wartburg teilzunehmen. Zum Glück fand er an diesem Abend einen anderen Sängerkrieg. Und was für einen: Alles stand im Zeichen SEINER Lieder! Sieger wurden Hans Hegner (Berlin, Hauptpreis) und Manfred Hartl (Österreich, Publikumspreis). Im Wettbewerb standen außerdem Frank Wunderlich, Nairolf Liederbolt und Olaf Casalich. Sie alle sangen bei allerbestem Wetter Lieder vom Tannhäuser. Das Musiktheater Dingo mit Meister Frauenlob und Henker Stempfel, dem Minneschüler Konradin sowie Hexen und Spielleuten sorgte für beste Unterhaltungr. Als Ehrengast war die Vorjahressiegerin Christine Zienc zu erleben, der Tannhäuser selbst wurde von Holger Schäfer verkörpert. Das Minneturnier 2015 auf der Konradsburg: v.l. Meister Frauenlob (Peter Will), der Tannhäuser (Holger Schäfer), Nairolf Liederbolt, Publikumssieger Manfred Hartl, FrankWunderlich, Preisträger Hans Hegner Konzeption und Gesamtleitung aller Veranstaltungen: Dr. Lothar Jahn Der Kulturmanager aus Hofgeismar schrieb für alle Veranstaltungen das Libretto und die Arrangements geschrieben und leitete die Proben und Aufführungen. Er war bis auf 2014 (krankheitsbedingter Ausfall) auch gerne selbst als Musiker auf diversen Saiteninstrumenten in Falkenstein dabei (Foto: Heiko Cinibulk). >> www.lothar-jahn.de >> Website Burg Falkenstein |
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